Die Iden des März
Ein Beitrag von Marion Großmann - Redaktion: Daniel Kunc, Thomas Mauerhofer
„Cave idus martias – hüte dich vor den Iden des März!“ Diesen Rat gab der Seher Spurinna dem Diktator Caius Iulius Caesar kurz vor dem schicksalhaften Datum.
Im römischen Kalender (fasti) gab es nicht das uns vertraute Durchnummerieren der Tage von 1 bis 31, sondern das Hin- oder Wegzählen von drei fixen Daten im Monat: den Kalendae, den Idae und den Nonae. Die Idae / Iden bildeten dabei die Mitte des Monats, die in den Monaten März, Mai, Juli und Oktober auf den 15., ansonsten auf den 13. des Monats fielen.
Für die Iden des März 44 v.Chr. belegen uns mehrere Autoren eine Aneinanderreihung von mehreren schlechten Vorzeichen (Cic., De Div 1, 119; Suet, Iul 81, 3), denen der Dictator perpetuo(Herrscher auf Lebenszeit) aber keinen Glauben schenkte. Selbst ein schrecklicher Albtraum seiner Frau Calpurina brachte ihn nicht dazu, die Senatssitzung in der Curia des Pompeius zu meiden. In dieser Senatssitzung ging es unter anderem um Caesars Recht, ein Diadem zu tragen. Caesar wurde nach der Sitzung durch 23 Dolchstöße von zahlreichen Senatoren unter Führung des M. Iunius Brutus und C. Cassius Longinus getötet. Die Gründe hierfür sind bis heute nicht ganz geklärt – neben der Erhaltung der Republik waren einige der 60 beteiligten Senatoren wohl auch von persönlichen Motiven getrieben.
Nach dem Tod des Caesar an den Iden des März wurde das Datum zu einem Synonym für Unheil und Unglück.
© Landessammlungen NÖ, Archäologischer Park Carnuntum (Foto: N. Gail)
L 24,7cm
B 4,4cm
DM Loch 0,2cm
Gewicht 128,5g